Meyer-Werft auf Abwegen
Chef kündigt Betriebsrat - doch es geht um mehr
Der Betriebsratsvorsitzende Ibrahim Ergin steht am Pranger. Frühere Auszubildende der Meyer-Werft haben ihn nach Unternehmensangaben beschuldigt, sie einst zum Eintritt in die IG Metall genötigt zu haben. Ergin selbst weist die Vorwürfe zurück. Inzwischen prüft die Staatsanwaltschaft Osnabrück die Vorwürfe.
Monatelang tobte an der Ems eine Schlammschlacht. Versuche einer gütlichen Einigung zwischen Werftführung, IG Metall und Niedersachsens Landesregierung scheiterten; die Einsetzung einer Schlichtungskommission unter Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel versandete; ein einschlägig vorbelasteter Kündigungsanwalt wurde auf der Werft gesehen, und der Personalleiter der Werft, Paul Bloem, verkündete seine Kündigungsgründe im Netz. »Ein Wegschauen bei möglichen Straftaten darf es nicht geben«, sagt Bloem.
Deutlich den Rücken gestärkt hat Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) dem Betriebsratsvorsitzenden Ergin: »Ibi, wir stehen ...
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