UNO: Weltweit so viele Menschen wie nie auf der Flucht

Vier Flüchtlinge in türkischer Ägäis ums Leben gekommen / UNHCR-Bericht: Erstmals werden 2015 mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht sein - für immer weniger ist eine Rückkehr möglich

Flucht und Vertreibung prägen unsere Zeit, konstatiert der scheidende UN-Flüchtlingskommissar António Guterres. Nie sei es wichtiger gewesen Toleranz, und Mitgefühl gegenüber jenen zu zeigen, die alles verloren haben. Die Realität sieht anders aus.

Istanbul. Bei einem erneuten Bootsunglück in der türkischen Ägäis sind vier irakische Flüchtlinge ums Leben gekommen, darunter zwei Kinder. Die Flüchtlinge seien in der Nacht zu Freitag unterwegs von der Bodrum-Halbinsel zur griechischen Insel Kalimnos gewesen, als ihr Schlauchboot gekentert sei, meldete die Nachrichtenagentur DHA. Die Küstenwache habe acht weitere Menschen retten können.

Die Route nach Kalimnos ist ungewöhnlich. Normalerweise brechen Flüchtlinge von Bodrum aus zur näher gelegenen griechischen Insel Kos auf. Türkische Sicherheitskräfte gehen seit einer Vereinbarung mit der EU verstärkt gegen Flüchtlinge auf den üblichen Routen vor.

UNO: Weltweit so viele Menschen wie nie auf der Flucht

Diese Abschottung macht die Flucht für immer mehr Menschen zum tödlichen Risiko – und lässt die Apelle der UNO fast unghört verhallen. Denn die Welt steuert nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR in diesem Jahr auf ...


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