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AfD-Spitze legt Björn Höcke Parteiaustritt nahe

Bundesvorstand lehnt Äußerungen des Thüringer Landeschef zum »lebensbejahenden afrikanischen Ausbreitungstyp« einhellig ab

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Nach den umstrittenen Äußerungen des Thüringer AfD-Partei- und Fraktionschefs Björn Höcke stellt der Bundesvorstand der rechtspopulistischen Partei dessen Verbleib in der Partei infrage. Höcke müsse selbst »prüfen, inwieweit seine Positionen sich noch in Übereinstimmung mit denen der AfD befinden«, erklärte AfD-Sprecher Christian Lüth am Freitag nach einer Vorstandssitzung. »Diese Sichtweisen von Björn Höcke werden vom Bundesvorstand einhellig abgelehnt.«

Höckes Äußerungen zum »biologisch-demographischen Verhalten von Menschen« stellten »ausschließlich seine persönliche Meinung« dar. Höcke hatte von einem »lebensbejahenden afrikanischen Ausbreitungstyp« und von einem »Bevölkerungsüberschuss« Afrikas gesprochen. »Solange wir bereit sind, diesen Bevölkerungsüberschuss aufzunehmen, wird sich am Reproduktionsverhalten der Afrikaner nichts ändern«, sagte Höcke.

Zuvor hatte die »Bild«-Zeitung berichtet, bei der Vorstandssitzung solle es auch um konkrete Konsequenzen wie eine Abmahnung, ein Amtsenthebungsverfahren oder einen Parteiausschluss gehen. Dazu kam es nun offenbar nicht. Dem Bericht zufolge hatte Höcke seine Teilnahme an der Sitzung abgesagt.

Die Bundesspitze der AfD hatte Höcke parteischädigenden Verhaltens vorgeworfen. Höckes Äußerungen zum angeblichen Fortpflanzungsverhalten von Afrikanern seien »eine inhaltliche wie politische Torheit«, kritisierte der AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen. AFP/nd

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