Wahnsinn, Wetten, Langeweile
Die Zwiespältigkeit der Idee, die Krimireihe ins Europäische zu öffnen, zeigt sich an den Themen: Matthias Dell über den Brandenburger Polizeiruf »Grenzgänger«
»Eurocops« hieß eine Krimireihe im Zweiten Deutschen Fernsehen, die es zwischen 1988 und 1993 auf immerhin 70 Folgen brachte. Die Idee ging mit der Zeit, in der »Europa« nicht gebeutelte Realität, sondern - etwa in den Haus-Metaphern des sowjetischen Generalsekretärs Michail Gorbatschow -Versprechen auf eine friedvolle Zukunft war.
In gewisser Weise schließt der Brandenburger »Polizeiruf 110: Grenzgänger« (RBB-Redaktion: Daria Moheb Zandi, Cooky Ziesche) an die transnationalen Ermittlungen von damals an; die Folge war am Sonntag in der ARD und im polnischen TVP1 zu sehen, jenseits von Oder und Neiße unter dem Titel: »Telefon 110: Na granicy«.
Allerdings erst um 21.25 Uhr, was ein Hinweis auf die nationalen Limitierungen des Fernsehens als gemeinsamer Ort ist. »20.15 Uhr« ist eben nur in Deutschland der Inbegriff des zu füllenden Abends, so wie Fernsehgesichter wie der große Manfred Zapatka oder Robert Gallinowski nur hier die...
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