Bernie Sanders tritt auf der Stelle

Botschaft der sozialen Ungleichheit des demokratischen US-Präsidentschaftsbewerbers wird durch Terrorangst überschattet

  • Max Böhnel, New York
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Auch nach der dritten Fernsehdebatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber gilt Ex-First Lady Hillary Clinton als Favoritin für die Spitzenkandidatur.

Die USA-Demokraten ein Hühnerstall, Bernie Sanders scharrt verlegen im Dreck herum, während Hillary Clinton längst die ersten Eier legt. So fasste ein junger Wähler im Fernsehsender CBS am Wochenende die Stimmung in der Obama-Partei zusammen. Seine treffende Auffassung bestätigte sich am Samstagabend bei der vorletzten TV-Debatte der demokratischen Kandidaten vor den ersten Vorwahlen in sechs Wochen in Iowa und New Hampshire. Sanders wiederholte eher schwunglos seine Kritik an der »Milliardärsklasse, die die amerikanische Wirtschaft in den Ruin treibt« und streifte zu Debattenbeginn den »Islamischen Staat« nur. Dabei war die TV-Runde größtenteils auf USA-Außen- und Sicherheitspolitik ausgerichtet, was Clinton zu ihren Gunsten mit ihrer Glaubwürdigkeit als erfahrene Außenministerin zu nutzen verstand - nicht zuletzt weil Sanders Kritik an ihr nur zaghaft und höflich formulierte. Clinton präsentierte sich von Duktus und ihren Aussagen he...


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