Der Schlaf von Auschwitz
Landesverband der Sinti und Roma warnt vor wachsender Hetze gegen Minderheiten
Vor 73 Jahren wurde der Völkermord an den Sinti und Roma beschlossen. Auf einer Gedenkveranstaltung mahnten Politiker und Repräsentanten der Minderheit zur Wachsamkeit.
»Ich habe Angst, Auschwitz könnte nur schlafen.« Dieses Zitat der österreichischen Roma-Aktivistin und KZ-Überlebenden Ceija Stojka stand auf der Einladungskarte zu einer Gedenkveranstaltung des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma im Abgeordnetenhaus. Zahlreiche Gäste und Politiker waren gekommen, um an die durch die Nazis umgebrachten Opfer der Minderheit zu erinnern. Im »Auschwitz-Erlass« vom 16. Dezember 1942 hatte der Reichsführer der SS, Heinrich Himmler, die Deportation der in Deutschland lebenden Sinti und Roma angeordnet. Allein in Berlin waren zwischen 1936 und 1943 im »Zwangslager Marzahn« rund 1200 als »Zigeuner« verunglimpfte Menschen inhaftiert. Kaum einer von ihnen überlebte Auschwitz.
Einer der wenigen war Otto Rosenberg, späterer Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. »Heute wird schon wieder gegen Minderheiten in diesem Land gehetzt. Gegen unsere und gegen andere«, sagte seine Tochter und aktuelle V...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.