Abkehr vom Kahlschlag überfällig

Hans-Gerd Öfinger spricht sich für eine Eisenbahn in öffentlicher Hand und unter demokratischer Kontrolle aus

Wieder einmal setzt der Vorstand der Deutschen Bahn AG (DB) zur Umstrukturierung des Bahnkonzerns an, die aus der tiefsten Krise seit der »Bahnreform« 1994 führen soll. Doch bei näherer Betrachtung erweisen sich die Maßnahmen bestenfalls als Herumdoktern an Symptomen, schlimmstenfalls als Fortsetzung des Kahlschlags vor allem im Güterverkehr und bei Nachtzügen.

Dabei hatten uns die Urheber der »Bahnreform« das Blaue vom Himmel versprochen. Die DB sollte als Privatunternehmen geführt werden und durch einen Börsengang aufblühen. Der Wettbewerb sollte es richten. Der »Global Player« DB setzte mit milliardenschweren Aufkäufen zur Welteroberung an. Filetstücke der Bahn wurden an Private verscherbelt.

Die Bilanz ist ernüchternd: Das Ziel, den Anteil der Eisenbahn am Verkehrsaufkommen zu steigern, wurde verfehlt. Pleiten, Pech und Pannen bestimmen den Alltag der DB und ihrer zahlreichen Konkurrenten, die sich samt Töchtern und Leiha...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -