Bedrohliches Grollen in Burundi
Eine afrikanische Friedensmission erscheint zur Abwendung eines Bürgerkriegs immer dringlicher
Die Afrikanische Union will zur Verhinderung eines Bürgerkriegs in Burundi Friedenstruppen schicken. Das Parlament lehnt den Einsatz jedoch ab.
Das Parlament im zentralafrikanischen Burundi hat am Montag entschieden, keine Eingreiftruppen der Afrikanischen Union (AU) im Land zu dulden. Der AU-Sicherheitsrat hatte am Freitag zuvor den Einsatz einer Friedensmission der African Standby Forces (ASF) beschlossen. Um die Truppe gegen den Willen der Regierung und des Parlaments Burundis zu schicken, ist nun eine Zweidrittelmehrheit in der AU-Versammlung notwendig.
Die Sorgen um das Abgleiten Burundis in den Bürgerkrieg sowie um eine Wiederholung des Genozids zwischen den ethnischen Gruppen Hutu und Tutsi nehmen weiter zu. Die starken Proteste der Opposition Burundis entzündeten sich, als der Präsident Pierre Nkurunziza Ende April seine erneute Kandidatur für das höchste Amt verkündet hatte. Nkurunziza ließ sich die Möglichkeit einer dritten Präsidentschaftskandidatur kurzerhand vom burundischen Verfassungsgericht bestätigen - entgegen der verfassungsmäßigen Begrenzung auf zwei W...
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