Engagierte Moderne

Zum 70. Geburtstag des italienisch-israelischen Komponisten Luca Lombardi

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Luca Lombardi mag zu den weniger auffälligen Komponisten Italiens gehören. Sein Name ist nicht so publik wie die der Großen Dallapiccola, Maderna, Nono, Berio, Bussotti, Sciarrino. Umso interessanter sein Bestreben während des Kalten Krieges, in beiden politischen Sphären musikalische Erfahrungen zu sammeln. In den 60ern siedelt er nach Köln über, um den Bestrebungen eines Bernd-Alois Zimmermann oder Karlheinz Stockhausen nahe zu sein. Im WDR-Studio experimentiert er mit elektronischen Klängen und komponiert Kammermusik. Der links gestimmte Künstler entdeckt Eisler für sich. Eines seiner Ensemblestücke heißt »Non requiescat - In memoriam Hanns Eisler« (1974).

Als Lombardi nach Ost-Berlin geht, um an der Humboldt-Uni über Eisler zu promovieren und bei Paul Dessau ein Meisterstudium zu absolvieren, bläst er die Avantgardeerfahrung nicht weg. Im Gegenteil. Beide Sphären sucht er in Übereinklang zu bringen: die Moderne und die engagierte Mu...


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