Massenprodukt Lachs
Von der bedrohten Fischart gibt es kaum noch Wildbestände. Dafür boomen Aquakulturen - mit problematischen Folgen für die Umwelt
An den Feiertagen kommt oft Lachs auf den Speiseplan, doch der Fisch hat längst das ganze Jahr Saison. Was viele nicht wissen: Lachs steht auf der Liste gefährdeter Arten.
Irischer Lachs, Schottischer Räucherlachs, Biolachs, Graved Lachs, Wildlachs: Man könnte meinen, kurz vor Weihnachten sei die Liste der angebotenen Lachsvarianten besonders lang. Die Preise für den Speisefisch variieren zwischen 2 und 15 Euro pro Packung. Wer die Verpackung genauer anschaut, sieht, dass viele der Lachse aus Aquakulturen stammen.
Und das hat seinen Grund. Der Lachs steht auf der Liste der besonders schützenswerten Fischarten. Zurzeit gebe es nur noch kleine Wildbestände, erklärt Philipp Kanstinger vom Zentrum für Meeresschutz der Umweltstiftung WWF. Beispielsweise in Finnland und Schweden seien die Bestände extrem bedroht. Laichgebiete der Wanderfische würden durch die Rodung von Wäldern und die Begradigung von Wildflüssen zerstört.
Auch in Deutschland gebe es keine sich selbst erhaltenden Bestände. Früher war der Lachs in fast allen in die Nord- und Ostsee mündenden Flüssen verbreitet. Als sich Anfang des 20....
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