Wir dürfen die Kämpfe nicht zweimal verlieren
Zum 80. Geburtstag von Fritz Güde erscheinen dessen Schriften erstmals in Buchform
68er, Lehrer mit Berufsverbot, Aktivist im Unruhestand: Im Werk von Fritz Güde spiegeln sich fünf Jahrzehnte der westdeutschen Linken nach 1945 - mit ihren Höhen, aber auch zahlreichen Tiefen.
Die Behauptung, es sei alles in Ordnung, wird immer leichter verstanden als ein Einwand gegen das Gewohnte. Vielleicht ist das der Grund, warum linke Reden, Bücher und Texte so oft verquast, verworren und verkopft daherkommen. Ein Dilemma: Wollen sie gehört werden, müssen die Inhalte eingängig sein. Andererseits sollen sie nichts verkürzen, weshalb diese Inhalte kaum ohne komplexe Gedankengänge auskommen. Letzteren Aspekt haben die 68er gern in die Auslage ihrer theoriegeschwängerten Publikationsschaufenster gestellt, wenn ein Arbeiter ihnen mit dem berechtigten Argument kam, ihre Flugblätter seien umständlich formuliert.
Um die Verständlichkeit linker Gedanken machte sich vor allem ein westdeutscher 68er verdient: Fritz Güde. Er, der kürzlich seinen 80. Geburtstag feierte, mag nicht zu den prominentesten Vertretern des damaligen Aufbruchs gehören. Wer seine jetzt erstmals in Buchform zusammengestellten Texte zu Politik und Kultur...
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