DIHK stellt Lohnfortzahlung im Krankheitsfall infrage

Debatte um Rückkehr zur Parität bei Krankenkassenbeiträgen / SPD-Ministerpräsidentin kündigt Bundesratsinitiative an / ver.di: Wenn Koalition nicht umsteuert, machen wir es zum Wahlkampfthema

Immer lauter wird der Ruf nach der Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen. Die deutsche Wirtschaft will da nicht mitmachen - und stellt stattdessen eine andere Säule des Sozialstaats infrage.

Angesichts der zum Januar 2016 teilweise drastisch steigenden Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung, die Beschäftigte allein tragen müssen, wird die Forderung nach einer Rückkehr zu paritätischen Finanzierung der Krankenversicherung für Beschäftigte lauter. Zuletzt hatte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) für Januar eine Bundesratsinitiative zur paritätischen Finanzierung der Krankenkassenbeiträge durch Beschäftigte und Unternehmen angekündigt. Einer der wichtigsten Unternehmerverbände, der Deutsche Industrie- und Handelskammertags (DIHK), macht jetzt offen Front dagegen – indem er eine neue Debatte eröffnet und gleichzeitig ein der wichtigsten Errungenschaften des Sozialstaats infrage stellt: die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

»Wenn die Politik die paritätische Finanzierung wieder einführen und den Arbeitgeberbeitrag erhöhen will, müssten wir auch über die paritätische Finanzierung der Lohnfortzah...


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