Neue Utopien? Aber sicher.
Der Traum von einer besseren Welt ist auch 500 Jahre nach Thomas Morus’ »Utopia« hochaktuell
Vor fast 500 Jahren erschien der Roman »Utopia« von Thomas Morus. Zum 500. Jubiläum 2016 wird die frühneuzeitliche Reiseerzählung über eine fantastische Insel im Nirgendwo aller Voraussicht nach wieder reichlich Beachtung finden. Wenn das erwartungsgemäß auch vor allem im Feuilleton stattfinden dürfte, hat doch sogar der Privatsender SAT1 seine kürzlich gefloppte Reality-Show »Newtopia« mit einem Verweis auf das 500-jährige Jubiläum von Thomas Morus Utopia-Text gestartet.
Immerhin hat das kleine Büchlein nicht nur ein literarisches Genre begründet, sondern auch eine ganze Tradition politischer Theorie hervorgebracht, die im Lauf ihrer Geschichte starke Differenzierungen erlebt hat. Im heutigen neoliberalen Kapitalismus, der vor gut zwei Jahrzehnten von Francis Fukuyama noch als das Ende der Geschichte gepriesen wurde, boomen Utopien nicht gerade.
Dennoch taucht der Begriff derzeit immer wieder auf und erlebt eine gewisse Rena...
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