Europas blaues Herz vor dem Infarkt
Einzigartige Landschaft Albaniens von Plänen für den Bau von 30 Wasserkraftwerken bedroht
Die Regierung in Tirana zeigt sich offen für Gespräche, doch bleiben Umweltschützer besorgt um die Landschaft an der Vjosa.
Das türkisblaue Wasser der Vjosa schlängelt sich durch den Balkan. Schroffe Felsen ragen auf, das breite Flussbett aus Kies und Sand liegt teils frei. Üppige Auen säumen den Fluss, tote Bäume, zwischen lebenden. Die Vjosa ist einer der letzten noch intakten Wildflüsse in Europa.
Doch die wilde Natur ist in Gefahr, denn ausländische Investoren wittern lukrative Geschäfte. In Zeiten des Klimawandels klingt es gut, in Wasserkraft zu investieren. Über 30 Wasserkraftwerke an der Vjosa und ihren Zuflüssen sind geplant.
Das Land ist für EuroNatur ein wichtiges Betätigungsfeld. Die Umweltstiftung setzt sich für europäisches Naturerbe ein. Die Vjosa nennt sie das blaue Herz Europas. EuroNatur und die Partner vor Ort wollen, dass dort ein Nationalpark ausgewiesen wird, Europas erster Wildwassernationalpark.
»Wir haben Gespräche mit der Regierung in Tirana geführt«, erzählt Projektmanagerin Theresa Schiller. »Sie waren sehr offen. Allerdings werden ...
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