Ver.di startet Großkampagne für höhere Renten
Ver.di-Chef Bsirske: Setzen die Frage ganz oben auf politische Tagesordnung - sie ist elementar für Legitimität der Rentenversicherung und der Volksparteien / Millionen Rentnern droht Grundsicherung / Linke: Altersarmut drängt Rentner in Minijobs
»Der Niedriglohnbereich hat sich tief in viele Erwerbsbiografien gefräst und wird das weiter tun«, stellt DGB-Vorstand Annelie Buntenbach fest - Millionen Menschen drohen Renten, die nicht zum Leben reichen.
Berlin. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di will mit einer groß angelegten Kampagne in den kommenden Jahren für höhere Renten eintreten. »Die Entwicklung des Rentenniveaus ist eine der zentralen sozialpolitischen Fragen der nächsten Jahre«, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. »Ver.di setzt diese Frage ganz oben auf die politische Tagesordnung.«
Für ver.di habe das Thema die Dimension wie in den vergangenen Jahren der Mindestlohn, für dessen Einführung die Gewerkschaft gekämpft habe, sagte Bsirske. »Die Rente muss annähernd den Lebensstandard sichern.«
Das Rentenniveau - das Verhältnis der Rentenhöhe eines Standardrentners zum Durchschnittsverdienst - liegt bei rund 48 Prozent. Es dürfte laut offizieller Schätzung auf knapp 45 Prozent im Jahr 2029 absinken. Unter 43 Prozent soll es laut politischer Festlegung bis 2030 nicht fallen.
Bei Millionen Rentnern sei bereits absehb...
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