25 Jahre danach: Hachenburg gedenkt Opfer rechten Terrors
Hachenburg. Zu einer Gedenkdemonstration gegen rechte, fremdenfeindliche Gewalt versammelten sich am Montagabend über 250 Menschen im Westerwaldstädtchen Hachenburg (Rheinland-Pfalz). Dazu aufgerufen hatte ein Bündnis aus Parteien, Organisationen, Gewerkschaften, Studierendenvertretungen und Kommunalpolitikern. Anlass war der 25. Jahrestag der Ermordung des 17-jährigen gebürtigen Kurden Nihad Yusufoglu durch einen örtlichen Neonazi. Yusufoglu war damit eines der ersten Todesopfer des erstarkenden rechten Terrors im vereinigten Deutschland. Nach Augenzeugenberichten hatten die Skinheads seine Familie, die in Deutschland Schutz vor der Verfolgung durch den türkischen Staat gesucht hatte, zuvor wochenlang bedroht. »Erinnern heißt Widerstehen« lautet die Inschrift auf einem Gedenkstein für Nihad Yusufoglu in der Nähe des damaligen Tatorts. Mehrere Redner erinnerten an den seit den 1990er Jahren anhaltenden rechten Terror in Deutschland und die zunehmende Zahl von Übergriffen auf Asylunterkünfte. hgö
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.