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2015 kamen fast 1,1 Millionen Flüchtlinge in Deutschland an

Großteil reiste über Bayern ein / Fast 4000 Menschen sterben bei gefährlicher Überfahrt übers Mittelmeer

  • Lesedauer: 2 Min.
Das ablaufende Jahr steht im Zeichen der Flüchtlingskrise. Inzwischen sind allein nach Deutschland mehr als eine Million Menschen gekommen. Die meisten von ihnen nahmen die gefährliche Route über das Mittelmeer.

Berlin.

In Deutschland sind in diesem Jahr nach Angaben der bayerischen Staatsregierung fast 1,1 Millionen Flüchtlinge angekommen. Der Großteil sei über Bayern eingereist, teilte Sozialministerin Emilia Müller (CSU) am Mittwoch in München unter Berufung auf das Erstaufnahme-System »Easy« (»Erstverteilung von Asylbegehrenden«) mit. Der Wille vieler Migranten, Europa zu erreichen, ist ungebrochen. Binnen einer Woche seien fast 30.000 weitere Menschen übers Mittelmeer in Griechenland oder Italien angekommen, so das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR.

Damit seien in diesem Jahr mehr als eine Million Menschen über die Mittelmeer-Route geflüchtet. 848.000 kamen in Griechenland an, 153.000 Flüchtlinge landeten in Italien. 3735 Menschen seien bei der Überfahrt gestorben oder würden vermisst. Damit nahmen mehr als viermal so viele Menschen wie 2014 die Reise über das Mittelmeer auf sich. Fast die Hälfte der Menschen kam laut UN aus Syrien, jeder Fünfte stammte aus Afghanistan, acht Prozent flohen aus dem Irak.

Einen Monat nach dem Gipfeltreffen der EU mit der Türkei reißt der Flüchtlingszustrom über das Meer nach Griechenland nicht ab. Am Mittwoch kamen erneut rund 3000 Flüchtlinge an Bord von zwei Fähren im Hafen von Piräus an. Sie hätten zuvor von der Türkei hauptsächlich auf die griechischen Inseln Lesbos, Chios und Samos übergesetzt, wie die Küstenwache mitteilte. Täglich kommen fast 3000 neue Flüchtlinge und Migranten hinzu, wie griechische Medien berichteten.

Das Wetteramt warnte am Mittwoch, dass eine schlagartige Wetterverschlechterung mit starken Winden und eisigen Temperaturen in der Ägäis bevorstehe. Die Überfahrt werde dann äußerst gefährlich. dpa/nd

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