Ölfässer voll - Kassen leer
Saudi-arabischer Staatshaushalt rund 90 Milliarden Dollar im Minus
Stark gestiegene Rüstungsausgaben und ein gesunkener Ölpreis haben Saudi-Arabiens Staatsetat ins Minus gebracht. Gespart werden soll nun bei Subventionen für die Bevölkerung.
In Saudi-Arabien zu leben, heißt, aus den Vollen zu schöpfen: Benzin, Strom, Gas, Wasser, Bildung und Krankenversorgung sind entweder kostenlos oder spottbillig. All dies, ist im Land immer wieder zu hören, sei das, was einen im Lande halte, und das erzkonservative Königshaus sei der Garant dafür.
Doch der Glanz droht zu verblassen: Die saudische Regierung hat erstmals seit der Staatsgründung ein Haushaltsdefizit ausgewiesen, und der Fehlbetrag ist immens: Umgerechnet rund 90 Milliarden Euro fehlten dieses Jahr im Staatsetat; für das kommende Jahr wird mit einem Minus in ähnlicher Höhe gerechnet. Deshalb sollen nun die Subventionen kräftig zurück gefahren werden: Der Benzinpreis wird ab dem Neuen Jahr um 50 Prozent steigen, auch Strom und Wasser werden teurer.
Gleichzeitig stehen Steuererhöhungen ins Haus - Einschnitte, die hohes Konfliktpotenzial bieten. Die Wohlfahrtspolitik des Königshauses ist die Hauptsäule dafür, dass d...
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