Rául Castro pocht auf Souveränität
Kubas Präsident nimmt bei Parlamentsrede USA in die Pflicht
Havanna. Ein Jahr nach Beginn der vorsichtigen Annäherung an den einstigen Erzfeind USA hat der kubanische Präsident Raúl Castro die Souveränität der sozialistischen Karibikinsel betont. Damit der Normalisierungsprozess weitergehen könne, müsse die US-Regierung Kubas Recht anerkennen, sein wirtschaftliches, politisches und soziales Modell selbst zu wählen, sagte der Staatschef am Dienstag vor der Nationalversammlung.
»Niemals werden wir Bedingungen akzeptieren, die die Souveränität und Würde des Vaterlands beschneiden«, erklärte Castro. »Es darf keine Einmischung in innere Angelegenheiten geben.«
Unterdessen ist nach wochenlangem diplomatischen Tauziehen eine Lösung für Tausende in Costa Rica gestrandete Flüchtlinge aus Kuba in Sicht. In einem Pilotprojekt sollen die ersten von ihnen Anfang Januar ihren Weg in Richtung USA fortsetzen können, wie das costa-ricanische Außenministerium nach einer Regionalkonferenz in Guatemala mitteilte. dpa/nd Seite 7
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