Heiße Nobelpreis-Kandidatinnen
»Science« feiert eine neue Methode zur präzisen Genveränderung als Durchbruch des Jahres. Von Steffen Schmidt
Kurz vor der Bekanntgabe der Nobelpreise im Oktober wird immer viel spekuliert über die erwarteten Preisträger. In diesem Jahr wurden dabei in den Sparten Chemie und Medizin zwei Namen recht oft genannt: Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna. Beide haben vor drei Jahren in Bakterien einen Mechanismus zur Virenabwehr entdeckt, der sich perfekt für die gezielte Genveränderung auch in höheren Organismen eignet. Mit dem Nobelpreis hat es dann 2015 »noch« nicht geklappt, aber sonst gab es inzwischen reichlich Ehrungen für die beiden Biochemikerinnen. Die französische Forscherin Emmanuelle Charpentier ist seit Oktober dieses Jahres Direktorin am Berliner Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie.
Die von Doudna und Charpentier entdeckte universelle Gen-Schere mit dem sperrigen Namenskürzel CRISPR ist für das Fachjournal »Science« der wissenschaftliche Durchbruch des Jahres 2015. War sie im Vorjahr bereits auf den Plätzen in den To...
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