Schiff, Schiff, Diebe
»Der große Schmerz«: Bei allem Willen zur Größe dann doch nur ein schlichter Zirkelschluss. Matthias Dell über Teil 1 der Hamburger Tatort-Doppelfolge
Selbstironie ist nicht unbedingt die Stärke des ARD-Sonntagabendkrimis, kommt aber durchaus vor. Letzten Sonntag in Bastian Günthers selbstreferentiellem Die-Schauspieler-spielen-sich-als-Schauspieler-Spaß »Wer bin ich?« ermahnte sich das Team beim Drehen zu mehr Ernsthaftigkeit: »Wir sind hier nicht in Münster!« Das war hübsch, weil die Folge eh von der Reihe selbst handelte.
»Wir sind hier nicht in Texas«, erinnert am Ende von »Der große Schmerz« (NDR-Redaktion: Christian Granderath, Philine Rosenberg) Yalcin Gümer (Fahri Yardim) seinen Partner Nicklas Tschiller (Til Schweiger) daran, dass es bei der Polizeiarbeit, für die beide bezahlt werden, um Aufklärung im Sinne des Gesetzes geht und nicht um private Fehden. Der Satz verpufft als Witz der lustigen Nebenfigur, Selbstironie ist definitiv keine Stärke von Til Schweigers LKA-Mann.
Für Tschiller steht über allem die Familie, was in der komisch angelegten Auftaktszene dadurc...
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