Venezuelas Opposition ruft nach dem Militär
Das rechte Parteienbündnis protestiert gegen den Verlust der Zwei-Drittel-Mehrheit im neuen Parlament
In Venezuela bereiten sich Regierungslager und Opposition auf verschärfte Auseinandersetzungen vor, wenn am morgigen Dienstag das neue Parlament die Arbeit aufnimmt.
Venezuelas Opposition kocht vor Wut: Stand jetzt ist die Zwei-Drittel-Mehrheit der Opposition im neuen Parlament in Venezuela obsolet, nachdem der Oberste Gerichtshof die Mandate der Abgeordneten aus dem Staat Amazonas vorerst suspendiert hat. Grund dafür ist eine Beschwerde aus den Reihen der regierenden Vereinigte Sozialistische Partei Venezuelas (PSUV) über mutmaßlichen Stimmenkauf durch Vertreter der Opposition. Von der gerichtlichen Entscheidung betroffen ist zwar auch ein Abgeordneter des Regierungslagers. Doch entscheidend ist, dass die Opposition bis zur endgültigen Prüfung des Sachverhalts drei Sitze aber verliert - und damit die wichtige Zweidrittelmehrheit.
Vertreter des Bündnisses »Tisch der Demokratischen Einheit« (MUD) kündigten an, die Entscheidung der obersten Richter zu ignorieren und riefen die Armee zum Eingreifen auf. Noch wenige Tage vor diesen Geschehnissen hatten führende Oppositionspolitiker erste Projekte vorges...
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