Die Sehnsucht nach reinstem Ausdruck

Eine umfangreiche Retrospektive zeigt 490 Werke des in Chemnitz geborenen Künstlers Karl Schmidt-Rottluff

  • Martina Jammers
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Ein von jungen Bäumen gesäumter Weg führt diagonal durchs Bild. Hinter dieser Baumreihe sieht man Häuser in einer Talsenke liegen. Der um 1903 entstandene »Weg nach Rottluff« gilt als eines der ersten eigenständigen Ölbilder des Gymnasiasten Karl Schmidt. Erst ab 1905 nannte er sich nach seinem Geburtsort Schmidt-Rottluff. Seit 1926 wurde Rottluff zu einem Ortsteil von Chemnitz. Die Generaldirektorin der Chemnitzer Kunstsammlungen Ingrid Mössinger lässt keinen Zweifel daran, dass der Maler »einer der bedeutendsten Künstler weltweiter Anerkennung« ist.

Untrennbar ist Schmidt-Rottluff mit seiner Heimat verbunden: Zwei Elternhäuser, die der Vater des hochbegabten Schmidt-Rottluff 1893/94 und 1914 erbauen ließ, stehen unter Denkmalschutz. Und jenes von Schmidt-Rottluff besuchte Chemnitzer Humanistische Gymnasium schmückt sich inzwischen mit seinem Namen. Zudem wurde eine S-förmige Straße mit Brücke in Schmidt-Rottluff-Brücke umgetauft...


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