Traditionelles Saatgut wirkt gegen den Hunger

In Simbabwe zeigen sich alte Sorten unter den Bedingungen des Klimawandels am widerstandsfähigsten

  • Locadia Mavhudzi, Harare
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die traditionelle Maissorte »Nzara Yapera« ist in Simbabwe wieder im Kommen. Alte Sorten gelten als resistenter gegenüber dem Klimawandel und können so zur Ernährungssicherheit beitragen.

Auf dem Saatgut-Markt in der Kleinstadt Chiredzi im südöstlichen Simbabwe steht Bertha Chibhememe und präsentiert ihren Mais. »Nzara Yapera« ist eine traditionelle Sorte, die vor allem vom Volk der Shangani angebaut wird. Übersetzt heißt der Name der Pflanze so viel wie »Der Hunger ist fort«.

»Nzara Yapera ist mein kleines Geheimnis«, sagt Chibhememe. »Der Mais wächst hier in der trockenen Gegend besser als andere Sorten.« Das gilt auch für mehrere Hirsesorten wie Sorghumhirse, Rispenhirse und Fingerhirse. »Wir haben hier meist extreme Temperaturen, dazu wenig Niederschlag, aber immer wieder Sturzfluten.« Mit dem traditionellen Saatgut könne die Ernährungssicherheit am besten gewährt werden.

Die 45-jährige Chibhememe ist nicht die einzige, die modernem, genetisch verändertem Saatgut den Rücken gekehrt und sich traditionellen Sorten zugewendet hat. Mehrere ihrer Nachbarn haben es ihr gleich getan. Und nun haben Saatgut-Märkte ...


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