Eine mafiose »Wende zum Guten«
Wachsende Kritik an Polens neuer Macht
In großer Eile und ohne Skrupel übernahmen die Rechtskonservativen in Polen die Macht und streben nach umfassender Kontrolle.
Als Blitzkrieg der regierenden Partei »Recht und Gerechtigkeit« (PiS) von Jarosław Kaczyński gegen eine große Mehrheit der Polen sieht die »Polityka«-Publizistin Janina Paradowska die politischen Geschehnisse der letzten zwei Monate zwischen Oder und Bug. Als Periode eines »schleichenden Staatsstreichs« bewertet Grzegorz Schetyna diese Zeit. Dieser Mann wird demnächst als einziger Kandidat zum Chef der Bürgerplattform (PO) gewählt und will seine Partei »aus dem Nichts« herausackern. Acht Jahre führte sie arrogant das Land und war dann sowohl bei der Staatspräsidentenkür im Mai wie bei den Parlamentswahlen im Oktober weg vom Fenster.
Die bekannte rechtsorientierte Soziologin Jadwiga Staniszkis nannte das anschließende Tun der PiS eine »infantile Diktatur« und Adam Michnik, Chefredakteur der tonangebende »Gazeta Wyborcza«, bezeichnete die Kaczyński-Knappen als »politische Mafia«. Charakteristisch für deren Vorgehen ist, dass sich ih...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.