Hardliner auf beiden Seiten
Folgt der Konflikt zwischen Saudi-Arabien und Iran religiösen Motiven? Udo Steinbach versucht Antworten zu finden.
Die Bilder der brennenden Botschaft Saudi-Arabiens in Teheran und die Rhetorik religiös gefärbter Schmähungen auf beiden Seiten: Sind sie Reflexe eines Religionskonflikts oder eines politischen Machtkampfes?
Die Bilder der brennenden Botschaft Saudi-Arabiens in Teheran und die Rhetorik religiös gefärbter Schmähungen auf beiden Seiten: Sind sie Reflexe eines Religionskonflikts oder eines politischen Machtkampfes?
Sie enthalten Elemente von beidem, denn der alte Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten entbrennt unter den politischen Rahmenbedingungen der Gegenwart. Für die Anhänger des puristischen fanatischen sunnitischen Wahhabismus, die sich schon im 18. Jahrhundert die absolute Einheit Gottes auf ihre Fahnen geschrieben hatten, waren Schiiten Götzendiener und Polytheisten. Wiederholt fielen die militanten Gotteskrieger im 19. und 20. Jahrhundert in das benachbarte Irak ein und suchten die großen schiitischen Heiligtümer dort zu zerstören. Was ihnen in Irak nicht gelang, vollendeten sie, nachdem sie 1925 den Westen der Arabischen Halbinsel mit den allen Muslimen Heiligen Stätten Mekka und Medina erobert hatten: Systematisch zerstörte...
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