»Die Täter haben ein problematisches Frauenbild«

Der Polizeipsychologe Adolf Gallwitz sieht große Schwierigkeiten bei den Ermittlungen zu den Übergriffen während der Silvesternacht in Köln

Adolf Gallwitz ist ein Polizeipsychologe und Psychotherapeut sowie Profiler an der Polizeihochschule in Villingen-Schwenningen im Südwesten Baden-Württembergs. Über die Überfälle und Sexualdelikte in Köln sprach mit ihm Aert van Riel.

Politiker sehen in den Überfällen während der Kölner Silvesternacht eine neue Form der Kriminalität. Teilen Sie diese Einschätzung?

Bei Großveranstaltungen gibt es hierzulande immer wieder Übergriffe von Männern auf Frauen. Die Schwelle, solche Taten zu begehen, sinkt auch aufgrund des Alkoholkonsums. Beispiele hierfür sind Karnevalsveranstaltungen oder das Oktoberfest. Aber die Art und Weise der Tatbegehung beim Kölner Hauptbahnhof, also dieser Modus Operandi, ist in dieser Form bei uns bisher nicht vorgekommen.

Wie lässt sich das Täterverhalten erklären?

Es handelt sich offensichtlich um Männer aus dem Maghrebbereich, die ein Frauenbild haben, das deutlich problematischer ist als das Frauenbild in unserer Gesellschaft, wobei aber auch bei uns nicht alles auf der Ebene abläuft, die wünschenswert wäre. Die Hoffnung, dass sich das in kurzer Zeit angleichen würde, ist nicht mehr als ein gut gemeinter Weihnachtswunsc...


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