Milchzapfen ist das neue Tanken
Ein Automat an der Autobahnzufahrt - wie eine sächsische Genossenschaft mit einer PR-Idee richtig Umsatz macht
In Bayern und Niedersachsen, gibt es viele solche Automaten, in Leipzig dagegen steht erst ein einziger Milchautomat. Aber der übertrifft alle Erwartungen.
Geld eingeworfen, Knopf gedrückt - schon fließt die frische Milch: Sehr gut angenommen wird der Milchautomat, den die Agrargenossenschaft Kitzen in Sachsen Anfang November am Stadtrand von Leipzig in Betrieb genommen hat. Er ist bislang der einzige weit und breit. Statt der erwarteten 60 Liter pro Tag werden 500 Liter verkauft. Die Idee könnte Schule machen.
Es ist ständig Betrieb am Automaten, wobei niemand zu Fuß kommt. Dafür sind Milchviehanlage und Automat zu abgelegen, obwohl die Zubringerstraße zur Autobahn 38 direkt vorbeiführt. Die Leute fahren mit dem Auto vor oder nehmen das Rad. Wie Petra Roth zum Beispiel. Sie kramt einen Euro aus der Tasche und steckt ihn in den Automaten: »Ich finde die Idee klasse. Im Sommer, wenn der Stall offen ist, sehe ich sogar die Kühe, die die Milch geben. Es ist viel besser, die Milch hier vor Ort zu kaufen. Da wird sie nicht 100 Kilometer durch die Gegend gefahren. Außerdem ist sie nicht homogen...
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