50 Tote in Libyen bei Anschlag
Autobombe vor Polizeiakademie im westlichen Sliten explodiert
Tripolis. Bei einem der blutigsten Anschläge der jüngeren Vergangenheit in Libyen sind mindestens 50 Menschen getötet und hundert weitere verletzt worden. Den Behörden zufolge jagte ein Selbstmordattentäter am Donnerstagmorgen einen mit Sprengstoff beladenen Lastwagen vor einer Polizeiakademie im westlichen Sliten in die Luft. Die Beamten bereiteten sich dort auf ihren Einsatz bei der Küstenwache vor.
Das nordafrikanische Libyen steckt in einer tiefen Krise und wird seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 von Dutzenden bewaffneten Milizen beherrscht. Sie ringen neben den rivalisierenden Regierungen und Parlamenten in Tobruk und in der Hauptstadt Tripolis um die Macht. Außerdem hat die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) die chaotische Lage ausgenutzt und sich in Libyen breit gemacht. Die Zahl der IS-Kämpfer in Libyen wird auf rund 3000 geschätzt. Die Miliz kontrolliert das östliche Sirte und strebt weiter nach Westen. AFP/nd
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