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Slowakei will keine muslimischen Migranten

Reaktion auf Übergriffe gegen Frauen in Deutschland

  • Lesedauer: 2 Min.
Gerade acht Flüchtlingen gewährte die Slowakei 2015 Asyl. Jetzt will Regierungschef Fico überhaupt keine Muslime mehr aufnehmen. Er begründet das mit den Übergriffen auf Frauen in Köln und Hamburg.

Bratislava. Die Slowakei will keine muslimischen Flüchtlinge aufnehmen. Das kündigte Regierungschef Robert Fico als Reaktion auf die Übergriffe in Köln und Hamburg an. Die Slowakei werde nicht nur weiterhin die Durchsetzung verpflichtender EU-Quoten zur Aufnahme von Flüchtlingen bekämpfen, sondern auch verhindern, dass in der Slowakei eine geschlossene muslimische Gemeinschaft überhaupt entstehen könne. »Wir wollen nicht, dass auch in der Slowakei etwas wie in Deutschland geschehen kann«, erklärte Fico in einer in Bratislava. Schon bisher nahm die Slowakei kaum Flüchtlinge auf. Im gesamten Jahr 2015 beantragten hier nur 169 Menschen Asyl, genehmigt wurde es acht von ihnen. Noch nicht eingerechnet sind dabei 149 Christen, die im Dezember eigens aus einem irakischen Flüchtlingslager eingeflogen wurden. Sie warten jetzt auf ihr slowakisches Asyl.

In Zukunft wolle sich die Slowakei auch nicht mehr an humanitärer Hilfe für Flüchtlinge beteiligen, sondern ihre finanziellen Beiträge nur mehr zweckgerichtet für den Grenzschutz leisten, kündigte Fico an. »Wir werden unsere Finanzhilfen zur Lösung der Migrationskrise klar auf den Schutz der Schengen-Außengrenze orientieren. Wir geben weiterhin Geld, aber wir wollen nicht, dass es zum Beispiel in Lebensmittelfonds landet, sondern bei den Sicherheitsstrukturen, die die Schengen-Außengrenze schützen. Nur so lassen sich die unregulierten Migrationsströme stoppen.«

Schon im vergangenen Jahr hatte die slowakische Regierung mit ihrer Ankündigung für Aufsehen und Proteste gesorgt, sie wolle bevorzugt christliche Flüchtlinge aufnehmen, weil diese leichter integrierbar seien. Eine Auswahl von Flüchtlingen nach Religion statt nach Hilfsbedürftigkeit sei nicht zulässig, hatten daraufhin mehrere EU-Vertreter kritisiert. AFP/nd Kommentar Seite 2

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