Köln aufgeschreckt

Stadt im Demo-Modus / Bundesjustizminister vermutet organisierte Attacken auf Frauen

  • Marcus Meier, Köln
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Eine Demonstration rechter Gruppen am Samstag in Köln wegen der Silvesterübergriffe auf Frauen in der Stadt eskalierte, Hooligans attackierten Polizei und Journalisten.

In Zeiten großer Verunsicherung neigt der Mensch zum Bewährten. »Denn wir sind kölsche Mädchen, haben Spitzenhöschen an. Wir lassen uns nicht dran fummeln. Wir lassen keinen ran«, sang ein hunderte Frauen starker Flashmob am Samstag Mittag auf der Kölner Domplatte. Fast 30 Jahre alt ist der eigentlich ironisch gemeinte Karnevalshit - und er passte, acht Tage nach den massenhaften sexuellen Übergriffen und genau hier am Tatort, wie die Faust aufs Auge.

Aggressiv klangen die Frauen nicht. Aber selbstbewusst. Dann reihten sie sich ein in den Protest von »Köln gegen Rechts«, der hinter dem Hauptbahnhof stattfand, nur wenige Dutzend Meter entfernt von einer Pegida-Demonstration, die sich formal ebenfalls gegen Männergewalt richtete, die aber nach kurzer Zeit durch die Staatsgewalt beendet wurde. Und zwar wegen Nazigewalt. Teile der rund 1700 Rechten hatten den Hitlergruß entboten, immer wieder flogen Flaschen und Böller auf Polizisten sowie ...


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