Sánchez versucht die Flucht nach Portugal
Vor der ersten Parlamentssitzung holte sich Spaniens Sozialistenchef Rat bei der Linksregierung im Nachbarland
Der Sozialistenführer Pedro Sánchez bemüht sich um eine »große progressive Koalition«. Wie die angesichts der Machtverhältnisse im neuen Parlament zustande kommen soll, ist aber unklar.
Schon bei der konstituierenden Sitzung des spanischen Parlaments fällt für Pedro Sánchez eine Vorentscheidung. Ob dem Vorsitzenden der Sozialistischen Partei (PSOE) eine Chance bleibt, noch spanischer Regierungschef zu werden, wird die Wahl des Parlamentspräsidenten zeigen.
Gegen die deutlich stärkere rechte Volkspartei (PP) mit ihren 123 der insgesamt 350 Sitze will Sánchez den ehemaligen baskischen Regierungschef Patxi López zum Parlamentspräsidenten machen. Dafür braucht er die Stimmen verschiedenster Parteien. Denn seine PSOE ist auf das historisch schlechteste Ergebnis der Parteigeschichte abgestürzt und landete bei den Wahlen am 20. Dezember mit 22 Prozent (90 Sitze) nur knapp vor der neuen Partei Podemos (Wir können es). Allein mit den Stimmen der Linkspartei kann Sánchez weder Regierungschef werden noch einen Parlamentspräsidenten durchsetzen.
Der 43-Jährige schielt daher nach Portugal, wo sich entgegen den Erwartungen vieler ei...
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