»Ist das echt?«
Präparatoren schaffen die Seele von Museen - ein Besuch im Meeresmuseum Stralsund
Der Beruf des Präparators gehört seit Jahrhunderten zu Naturwissenschaftlichen Museen. Doch Computertechnik schafft den echten Präparaten Konkurrenz - auch im Meeresmuseum Stralsund.
In der Präparationswerkstatt des Deutschen Meeresmuseums Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern zählt das Handwerk. Für die Sonderausstellung Tiefsee schufen die Präparatoren Furcht einflößende Angler- und Laternenfische. Effektvoll inszeniert mit Licht locken die naturgetreuen Objekte die Museumsbesucher in der Ausstellung in einen Lebensraum in den Tiefen der Ozeane, der ihnen ansonsten verborgen bleiben würde.
Präparatoren wie Uwe Beese sind Illusionisten, Handwerker, Anatomiekenner und Künstler in einem. Der Reiz, sagt Beese über seinen Beruf, sei die Vielseitigkeit, die Kenntnis vom lebenden und vom toten Tier. »Man muss die Lebensgewohnheiten der Tiere kennen, wie sie sich bewegen, welche Muskeln sie anspannen, wie sie stehen.« Nur dann könne man das Tier auch lebensnah nachbilden.
Ein Präparat lässt sich nicht durch eine 3D-Animation ersetzen, ist Beese überzeugt. Besorgt beobachtet er bei Jugendlichen den Trend zur »Flachware« - zum...
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