Von Station zu Station

Im Kino: »Iraqi Odyssey« von Samir

  • Caroline M. Buck
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Großvater des Regisseurs war ein fortschrittlicher Patriarch, ein Richter mit liberalen Ansichten. Den Vater des Regisseurs schickte er zum Studium nach London, und der brachte eine Schweizer Ehefrau mit zurück. Ihren christlichen Glauben durfte sie behalten - keine Selbstverständlichkeit in Irak der 50er Jahre. Samir, der sich als Regisseur stets nur beim Vornamen nennt, wurde in eine Mittelklassefamilie geboren, eine Familie von Juristen, Ärzten und Atomphysikern. Eine Familie, die Sunniten, Schiiten, Christen und Kurden unter einem Dach vereinte, einen Enkel des Propheten zu ihren nominellen Vorfahren zählt - und eine ganze Reihe überzeugter Kommunisten. Eine Familie aber auch, die heute über alle Welt verstreut lebt.

»Iraqi Odyssey«, der Dokumentarfilm, den Samir über die Geschichte seiner Großfamilie und die Iraks drehte, war ein ausuferndes Mosaik kleinteiliger Porträts über vier Generationen, als er im Februar auf der Berlina...


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