Wohlleben bestreitet Vorwürfe im NSU-Prozess
München. Im Münchner NSU-Prozess hat der Mitangeklagte Ralf Wohlleben weiter versucht, die Anklagevorwürfe gegen ihn zu entkräften. Er bestritt am Mittwoch vor dem Oberlandesgericht erneut, eine Schusswaffe für den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) beschafft zu haben. Wohlleben räumte in der Befragung durch das Gericht ein, schon früh von einem Faible des späteren Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt für Waffen gewusst zu haben. Gespräche mit der Gruppe über eine Bewaffnung bestritt er jedoch. Waffen und Sprengstoff seien nie ein Thema gewesen, sagte Wohlleben. Laut der Anklage der Bundesanwaltschaft soll er die Ceska-Pistole besorgt haben, mit der der NSU fast alle seine Morde begangen haben soll. Beate Zschäpe, die einzige Überlebende des NSU-Trios, ist in München als Mittäterin an allen Taten des NSU angeklagt. Darunter sind zehn vorwiegend rassistisch motivierte Morde und zwei Bombenanschläge. Agenturen/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.