Werbung

Asylsuchende künftig zentral registriert

Bundestag beriet über Flüchtlingsausweis

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Der Bundestag beriet am Mittwoch in Erster Lesung über ein »Datenaustauschverbesserungsgesetz«, auf das sich kurz zuvor die schwarz-rote Regierungskoalition geeinigt hatte. Kern ist der künftige Datenaustausch verschiedener zuständiger Behörden zur Registrierung von Herkunft, persönlichen Daten und Status von Flüchtlingen.

Zugriff auf die künftig zentral erhobenen Daten sollen alle Behörden haben, die bisher getrennt voneinander die aufenthaltsrechtliche, gesundheitliche und soziale Betreuung der betroffenen Personengruppe zu verantworten haben. So soll der Asylsuchende künftig beim ersten Kontakt mit deutschen Behörden erkennungsdienstlich behandelt werden. Seine Fingerabdrücke, ein Foto und persönliche Angaben, darunter auch berufliche Qualifikationen und der Impfschutz, sollen zentral gespeichert werden. So sollen Doppelregistrierungen und Identitätsmissbrauch vermieden werden.

Danach erhält der Betreffende in einer Aufnahmeeinrichtung oder einer Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) einen sogenannten Ankunftsnachweis. Das auch »Flüchtlingsausweis« genannte Papier enthält unter anderem ein Foto und eine Nummer, unter der die persönlichen Angaben gespeichert wurden.

Mit dem einheitlichen Ausweis für alle Flüchtlinge will die Bundesregierung deren Registrierung vereinfachen und den Datenaustausch der zuständigen Behörden verbessern. Ohne den sogenannten Ankunftsnachweis soll es keine Leistungen mehr geben. Ziel auch dieser Maßnahmen ist eine Beschleunigung der Asylverfahren. nd/Agenturen

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.