Rheinland-Pfalz: Klöckner verliert, AfD legt zu

Rot-Grün laut Umfrage ohne Mehrheit / Linkspartei kann auf Einzug hoffen / 52 Prozent der AfD-Anhänger für CDU-Spitzenkandidatin

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. In rund zwei Monaten wird in Rheinland-Pfalz gewählt - und die CDU verliert immer weiter an Boden. Laut der neuesten Zahlen für den SWR kommt die Partei von Spitzenkandidatin Julia Klöckner nur noch auf 37 Prozent, im Spätherbst 2015 waren es noch über 40 Prozent. Insgesamt steht die Union in der Umfrage auf den niedrigsten Wert seit Juli 2012. Im Gegenzug kann die rechte AfD weiter zulegen. Die Partei kommt nun mit acht Prozent auf den besten bisher in Rheinland-Pfalz gemessenen Wert.

Die Entwicklung scheint jenen Kritikern Recht zu geben, die Klöckners Fischen am rechten Rand beklagen. So hatte etwa der SPD-Vizesvorsitzende Ralf Stegner beklagt, »Teile der CDU wie Frau Klöckner setzen auf Symbolthemen, siehe Burka-Verbot, um am rechten Rand zu punkten«. Stegner sprach von einem »Wettbewerb mit der AfD«. Demoskopen und Wahlforscher hatten mehrfach darauf verwiesen, dass rechte Rhetorik vor allem die Rechten selbst stärkt. Forsa-Chef Manfred Güllner etwa hatte mehrfach auf »die alte Erfahrung« verwiesen, »dass man mit rechten Themen immer das radikalere Original - in diesem Fall die AfD - stützt und das eigene Lager schwächt«.

Im Falle einer theoretischen Direktwahl würden die Rheinland-Pfälzer zwar mehrheitlich die amtierende Ministerpräsidentin Malu Dreyervon der SPD wählen. Aber auch CDU-Herausforderin Klöckner legte in dieser Frage zu - nicht zuletzt unter AfD-Anhängern. 52 Prozent derer, die die Rechtspartei wählen wollen, sagten in der Umfrage, sie würden für Klöckner als Regierungschefin votieren.

Laut der Umfrage liegt die SPD weiter bei 31 Prozent. Auch die Grünen verharrten bei neun Prozent. FDP und Linke kämen weiter mit je fünf Prozent in den Landtag. Agenturen/nd

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