Sonnensammler mit zwei Gesichtern
Solarworld in Freiberg schafft Weltrekord und macht wieder Gewinne
Die deutsche Solarbranche wurde 2013 schwer gebeutelt, auch Solarworld in Freiberg war fast pleite. Jetzt schreibt die Firma wieder Gewinne - und treibt die Technologie zu neuen Rekorden.
Winterliches Weiß sehen Betreiber von Sonnenstromanlagen eigentlich nicht gern. Wenn eine Schneedecke die Solarmodule bedeckt, erzeugen diese keinen Strom. Eine neue Technologie aus Freiberg soll das ändern. Das Unternehmen Solarworld arbeitet dort an Solarzellen, die quasi zwei Gesichter haben - und Sonnenlicht auch auf ihrer Rückseite sammeln. Ein 300-Watt-Modul, auf dem dichter Schnee liegt, würde auf diese Weise noch immer rund 200 Watt Strom erzeugen, sagt Holger Neuhaus, Chef der Entwicklungstochter Solarworld Innovations.
In Zeiten kurzer, milder Winter ist der Schnee-Fall eher theoretisch. Streulicht aber, das von Boden, Fassade oder Dach reflektiert wird, gibt es immer. Die neuen Zellen nutzen es für eine nennenswert gesteigerte Stromausbeute. Schon über einer Wiese erhöht sich der Ertrag um sechs Prozent, über einer weißen Dachfolie um 25 Prozent. Dabei kosten die so genannten »bifacialen« Module kaum mehr als herkömmlic...
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