Wenn der Tod die Trommel rührt

  • Andreas Gläser
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Wie so viele Menschen gedachte ich Karls und Rosas, doch entgegen meiner Gewohnheit schlenderte ich nicht vom Bahnhof Lichtenberg aus zur Gedenkstätte der Sozialisten, sondern ließ mich auf einen Treffpunkt am Frankfurter Tor ein. Zwei befreundete Schreiberlinge und deren Anhang hatten sich darauf geeinigt. Für meinen Sohn und mich gleich mit.

10 nach 10 sollte der Maxi-Spaziergang mit den vielen Linksaußengrüppchen starten. Mir kamen einige Menschenansammlungen in den Sinn, bei denen ein Knallkörper einen selbigen losließ, von der Masse gedeckt wurde und die Ordnungshüter herumwirbelten. Ich erzählte meinem 14-Jährigen etwas skeptisch von derart unwägbaren Turbulenzen, worauf er seine Fäuste ballte, seine Stimmbänder auf die eines 18-Jährigen stellte und rief: »Papa, dann geht’s ab!«

Er war in Demo-Laune, das lag auch an unserer Frühstücksscheibe, auf der Ernst Busc...


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