135 Tote bei Angriff des IS

400 Menschen sollen sich in Gefangenschaft der Terroristen befinden

  • Lesedauer: 1 Min.
Bei einem Massaker des IS sollen mindestens 135 Menschen getötet worden sein, darunter viele Zivilisten. 400 weitere Personen sollen verschleppt worden sein, darunter auch Frauen und Kinder.

Damaskus. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat in Ostsyrien ein Massaker angerichtet und mindestens 135 Menschen getötet. In einem Vorort der von den Dschihadisten eingeschlossenen und teils von Regierungstruppen kontrollierten Stadt Dair as-Saur seien 85 Zivilisten exekutiert worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in der Nacht zum Sonntag mit.

Zudem seien bei Gefechten in der Enklave am Samstag mindestens 50 Kämpfer des Regimes gestorben. Weitere 400 Personen wurden demnach vom IS entführt - ihr Schicksal blieb zunächst unbekannt. Bei den Gefechten starben den Menschenrechtlern zufolge auch 42 IS-Kämpfer.

Die syrische Staatsagentur Sana berichtete sogar von mehr als 300 getöteten Zivilisten. Dair as-Saur und die gleichnamige syrische Provinz stehen mit Ausnahme einiger Gebiete unter Kontrolle des Islamischen Staates. Die Belagerung der Stadt am Euphrat begann vor etwa einem Jahr.

Nach Berichten über schlechte Zustände in dem Gebiet hatte ein russisches Transportflugzeug zuletzt 22 Tonnen Lebensmittel und Medizin über Dair as-Saur abgeworfen. Bürgerrechtlern zufolge sind dort mindestens 250 000 Menschen eingeschlossen, der IS verhindert demnach, dass Nahrung und Arzneien auf dem Landweg in die Stadt gebracht werden können.

Den Menschenrechtlern zufolge tötete der Islamische Staat in Syrien in den vergangenen eineinhalb Jahren mehr als 3700 Zivilisten und über 1000 Regimekämpfer.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.