Vorwärts, zurück zu Piketty!
Tom Strohschneider über die Zentralität der Verteilungsfrage
2013 erschien Thomas Pikettys »Le Capital au XXIe siècle«. Die Studie des französischen Ökonomen über die Veränderungen in der Vermögens- und Einkommensverteilung seit dem 18. Jahrhundert sorgte mit einer einfachen These für eine Debatte über die Besteuerung des globalen Reichtums, um Ungleichheit und Umverteilung. Die Schlussfolgerung - progressive Vermögen- und Einkommenssteuer - ging manchem linken Kritiker zwar nicht weit genug. Die Politik aber tat immerhin so, als wolle sie sich dem Problem der globalen Ungleichheit jetzt doch einmal annehmen.
Knapp zwei Jahre später hat nun die Organisation Oxfam mit neuen Zahlen die alte, immer noch dramatische Wahrheit untermauert: Wenige Vermögende werden immer reicher, während für den großen Rest der Bevölkerung im Verhältnis immer weniger vom produzierten Reichtum übrig bleibt. Es gibt praktisch kaum einen Optimismus machenden Hinweis darauf, dass eine radik...
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