Zum Weinen schön

Die Band »Strom & Wasser« stellt im Rahmen ihres Europa-Projektes das erste Doppelalbum »Reykjavík« im Kulturzentrum »Wabe« vor

  • Mathias Schulze
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Um es vorwegzunehmen: Was für ein ästhetisch großartiges Album! Was für ein außergewöhnliches Projekt! Für den 47-jährigen Heinz Ratz, 2012 wurde er für sein Flüchtlingsengagement mit der Integrationsmedaille der Bundesregierung ausgezeichnet, fing es mit gezielten Fragen an. Mitte vergangenen Jahres haben den Sänger von »Strom & Wasser« die Neoliberalisierung der europäischen Sozialdemokratie und der Aufstieg des Nationalismus erschüttert. Ratz wäre nicht Ratz, würde er nicht reagieren: »Was ist von dem großen humanistischen Entwurf übriggeblieben, der nach zwei furchtbaren Kriegen als Idee der Grenzüberschreitung, des Friedens und der Toleranz in die Welt getreten ist? Es scheint nur noch der wirtschaftliche Aspekt da zu sein.«

Was also tun? Ratz greift zu friedlichen Mitteln: »Musik ist die Kommunikationsform schlechthin. Sie ist nicht so angreifbar wie eine Rede, sie hält sich nicht an Grenzen. Man kann sie nicht national einsperre...


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