Exportförderung per Zinsschraube
Nordeuropäische Länder hoffen auf eine Wende in der Euro-Geldpolitik
In Skandinavien schaut man gespannt auf die Sitzung des EZB-Rates am Donnerstag. Die Niedrigzinspolitik hat nämlich Folgen für die kleinen Nachbarn.
Am Donnerstag tagt der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) zum ersten Mal im neuen Jahr. Volkswirte und Bankanalysten erwarten überwiegend, dass Präsident Mario Draghi für eine weitere Öffnung der Geldschleusen keine Mehrheit finden wird. Kurz vor Weihnachten hatte die Notenbank noch zusätzliche Lockerungen beschlossen.
Die »Tauben« im höchsten Entscheidungsgremium der EZB wünschen jedoch eine weit größere Öffnung der Geldschleusen - im Gegensatz etwa zur Bundesbank. Ihnen ist die Teuerungsrate zu niedrig. Angestrebt wird von der Notenbank eine Inflation von knapp unter zwei Prozent. Und die faktische Null-Prozent-Preissteigerungsrate bremst nach der verbreiteten volkswirtschaftlichen Lehre das Wirtschaftswachstum.
Draghis Öffnung der Geldschleusen konnte bisher zwar nicht für mehr Inflation sorgen, aber sie zeigte Wirkung auf den Wechselkurs. Der Euro wertete ab und fiel weit unter den Ausgabekurs des Jahres 1999 von 1,18...
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