Die verfeinerte Anti-IS-Strategie

Beratung in Paris zum Vorgehen in Mittelost / Syrien-Verhandlungen auf der Kippe

Mehrere NATO-Verteidigungsminister berieten in Paris den weiteren Kampf gegen den IS, vor allem in Syrien. Derweil gerät die für nächste Woche in Genf geplante Syrien-Konferenz in Gefahr.

Der Islamische Staat (IS) hat seinen Höhepunkt überschritten und ist militärisch bereits in der Defensive. Auf dieses optimistische Fazit könnte man die Erkenntnisse des Treffens von westlichen Verteidigungsministern am Mittwoch in Paris bringen, darunter neben dem Gastgeber die Kollegen aus Deutschland und den USA. In Irak, hieß es, hätten die IS-Milizen 25 Prozent ihres einstigen Einflussbereichs eingebüßt, in Syrien zehn Prozent. Die Botschaft ist positiv, in der Tendenz sicherlich vertretbar, aber dennoch äußerst unkonkret.

Gesprochen wird von »den zuvor kontrollierten Gebieten«. Was aber bedeutet das in der zu großen Teilen schwach besiedelten östlichen Hälfte des Landes? Wer herrscht jetzt dort? Die Regierungstruppen? Das hätten die NATO-Minister dann sicherlich nicht als positive Botschaft verkaufen wollen. Wer aber dann? Derlei Fragen wurden in Paris nicht gestellt.

Man gab das wolkige Versprechen ab, die Anti-IS-Stra...


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