Schlossbau mit Risiken
Planungsmängel verursachen Mehrkosten, und die Spenden sprudeln nicht wie erhofft
Die Probleme am Schlossneubau werden größer. Einer Ingenieurfirma wurde gekündigt, für die historischen Fassaden wurden erst 28 Millionen Euro gespendet.
Der überraschende Rücktritt des Schlossbauherren Manfred Rettig in der vergangenen Woche hat offenbar auch Ursachen, die auf der Baustelle des Berliner Schlosses alias Humboldtforum selbst liegen. Dort läuft es längst nicht so rund, wie es bisher den Anschein hatte. Im vergangenen Jahr musste einem Ingenieurbüro für Gebäudetechnik wegen mangelhafter Ausführungsplanung gekündigt werden, wie jetzt das Bundesbauministerium mitteilte. Dadurch seien Mehrkosten in Höhe von 6,2 Millionen Euro entstanden. Schon in den Jahren davor fielen 1,6 Millionen Euro zusätzliche Kosten an.
Bisher ist das noch kein Problem für die Bundesregierung. »Wir sind mit dem Berliner Schloss voll im Zeit- und Kostenplan«, verkündete Bundesbaustaatssekretär Florian Pronold (SPD). Was auch derzeit nicht zu widerlegen ist. Denn die Mehrkosten sind bisher noch von der Risikovorsorge abgedeckt, die laut neuestem Sachstandsbericht des Ministeriums insgesamt bei üppi...
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