Schreiben über Rechts

Journalistenpreis vergeben

  • Uwe Kraus, Magdeburg
  • Lesedauer: 2 Min.

Albrecht Radon mit seinem MDR-Exakt-Beitrag »Ortschaftsrat Wesemann« sowie die FAZ-Politikredakteure Justus Bender und Matthias Wyssuwa sind Preisträger des Medienpreises »Rechtsextremismus im Spiegel der Medien«. Ein Sonderpreis geht an Nicolas Lindken und Franzi von Kempis für ihren Film »Wird Pegida jetzt radikal?« Der Preis ist mit jeweils 1500 Euro für einen Hörfunk/Fernsehen- und Print-Beitrag dotiert und wurde am Donnerstag verliehen. Die FAZ-Politikredakteure Bender und Wyssuwa schildern in ihrer Reportage »Sie kommen«, die Reaktionen der Bewohner im sächsischen Häslich, als 32 Flüchtlinge in der alten Dorfschule einquartiert werden sollen.

Radon befasst sich in seinem Film mit einem Nazi, der 2014 mit dem besten Ergebnis aller Kandidaten in den Ortschaftsrat von Stresow im Jerichower Land gewählt wurde, aus dem er vor einem halben Jahr wieder austrat, und kurzzeitig sogar Ortsbürgermeister werden wollte.

Sachsen-Anhalts amtierender Vorsitzender des Deutschen Journalistenverband (DJV) Uwe Gajowski hob hervor, dass dieser Journalistenpreis als einziger deutschlandweit das Problem Rechtsextremismus thematisiere. Er wird gemeinsam vom Ministerium für Justiz und Gleichstellung Sachsen-Anhalts und dem DJV ausgelobt. In diesem Jahr reichten Journalisten aus sieben Bundesländern 36 Beiträge ein. »Der Preis richtet den Fokus auf engagierte Berichterstattung und trägt damit dazu bei, dass journalistische Professionalität im Umgang mit dem Thema Rechtsextremismus gewürdigt wird«, so Justizministerin Prof. Angela Kolb-Janssen (SPD) und Gajowski in Magdeburg.

Extremismus stelle eine permanente Herausforderung für Gesellschaft und Rechtsstaat dar, so Gajowski. Mit dem Preis werden Beiträge prämiert, die sich mit Formen von Gewalt und Intoleranz beschäftigen, oder sich mit den Interventionsmöglichkeiten des Staates und der Zivilgesellschaft auseinandersetzen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.