Solschenizyn und die Naziwaffen

Wie gerüstet ist die rechtsextreme Szene in Hessen? Das Innenministerium weiß zumindest von legalem Waffenbesitz - und will nun wirklich handeln.

Dass hätte sich der Stalingegner und Schriftsteller Alexander Solschenizyn (1918-2008) gewiss nicht träumen lassen: Ein deutscher Rechtsaußentyp führt ihn, den Russen, zu seiner Verteidigung an. Zwar weiß der einstige Stadtverordnete und frühere NPD-Landesvorsitzende Jörg Krebs nicht so genau, wie man den Namen des Nobelpreisträgers richtig schreibt, dennoch zitiert er ihn auf seiner Facebook-Seite: »Ein marxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.«

Folgt man der Logik von Krebs, so herrscht zumindest in der Staatsanwaltschaft seiner Heimatstadt purer Marxismus. Denn statt diejenigen dingfest machen, die in der Silvesternacht auch am Main Frauen sexuell belästigt haben sollen, ziehe die Behörde ihn durch den Schmutz. Warum? Nur weil man bei ihm im Sommer während einer Haussuchung eine »völlig harmlose und legale Schreckschusswaffe« gefunden hat. Legal wäre sie, wenn...