Keine Komödie

Jörg Meyer über den Missbrauch von Werkverträgen

Das ist so praktisch. Wenn ein Unternehmen beziehungsweise dessen Management den Laden in lauter kleine Klitschen zerlegt, die dann per Werkvertrag den Auftrag bekommen, die gleiche Arbeit zu machen wie zuvor, wird alles besser und billiger. Die Personalkosten sinken, denn die dann externen Dienstleister haben oft niedrigere Tarifstandards oder gar keinen Tarifvertrag. Und auch die lästigen Blockierer vom Betriebsrat kann man so gut loswerden.

Stellen wir uns vor: Da war mal eine Firma, sagen wir in Wolkenkuckucksheim, die hatte knapp über 1000 Beschäftigte und damit nach Recht und Gesetz 15 Mitglieder im Betriebsrat, vier davon von der Arbeit freigestellt. Dann kam jemand auf die pfiffige Idee, man könnte doch auslagern, was auszulagern geht: den Empfang, die Chauffeure, Die IT-Dienstleister, Stuhlschieber, Toilettenreiniger und Eckensteher. Wenn das alles vorbei ist, un...


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