Wo der Weser Salzwasser droht
Hessen stellt erste Weichen für K+S-Entsorgungspipeline - Niedersachsen reagiert verstimmt
Streit liegt in der Luft. In Hessen sind erste Weichen für eine Pipeline gestellt worden, die Salzabwasser in die Weser leitet. Das in Niedersachsen unwillkommene Rohr war dort Thema im Landtag.
Wie lässt sich die 300 Kilometer lange Werra, der Thüringen, Hessen und Niedersachsen durchfließende, in die Weser mündende Fluss fortan vor den salzhaltigen Abwässern des Düngemittelherstellers K+S schützen? Diese Frage, mit der sich mehrere Bundesländer seit Jahren herumquälen, will das schwarz-grün regierte Hessen womöglich auf ziemlich bequeme Weise beantworten: Die Abwässer werden mit einem 140 Kilometer langen Rohrsystem, »Oberweserpipeline« genannt, vom Kaliabbaugebiet direkt in die Weser geleitet. Weder Niedersachsen noch Nordrhein-Westfalen wollen das.
Dieser Bypass soll aber nur dann angelegt werden, wenn andere Maßnahmen zum Verringern der Abwässer nicht greifen, heißt es bislang auch in Hessen. Da macht es stutzig, wenn nun gemeldet wird: Der Regierungspräsident im hessischen Kassel hat bereits das Raumordnungsverfahren für das lange Rohr eingeleitet.
Sichtlich verstimmt hat Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne)...
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