»Havana Club« wird wieder kubanisch
Das US-Markenamt macht in einem jahrzehntelangen Rechtsstreit eine unerwartete Rückwärtsrolle und spricht Kuba die Rechte am Rum zu
Seit 1994 streiten das Unternehmen Bacardí und Kubas Regierung um die Rechte an einer Rummarke. Die US-Behörden schlagen mit der Annäherung beider Länder plötzlich neue Wege ein.
In Zukunft könnte auch in den USA wieder »Havana Club«-Rum drin sein, wo »Havana Club«-Rum draufsteht. Beinahe unbemerkt beendete in der vergangenen Woche das U.S. Patent- und Markenamt einen mehr als zwei Jahrzehnte andauernden Rechtsstreit um die Marke.
Die Regierungsbehörde sprach die US-Lizenz an Kubas berühmtester Rummarke etwas überraschend der kubanischen Regierung zu und nahm damit eine Politik zurück, die Havanna bisher die Markenrechte in den USA verweigert hatte. Das Urteil dürfte die langjährigen Spannungen zwischen dem Unternehmen Bacardí und Kubas Regierung neu entfachen - vor allem mit Blick auf den lukrativen US-Markt, sollte die US-Blockade gegen Kuba irgendwann aufgehoben werden.
Bacardís Vizepräsident Rick Wilson zeigte sich von der Entscheidung der US-Behörde überrascht und enttäuscht. Das Unternehmen werde alle zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, die Entscheidung anzufechten. »Es ist erschreckend, d...
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